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Die Gourmetkarte für Februar: leckerer denn je

Perlhuhn und Lachs stehen diesen Monat auf der Gourmetkarte im Mittelpunkt. Elysis bietet seinen Bewohnern die sehr gesellige Möglichkeit, sich mit der Familie bei einer guten Mahlzeit zu treffen, wobei die geltenden Schutzmaßnahmen eingehalten werden.

Im Februar stehen als Vorspeisen zur Wahl: Blätterteigpastete mit Meeresfrüchten oder Piadina gefüllt mit Rohschinken, Rucola und Kirschtomaten. Als Hauptspeise: Perlhuhnsupreme an Orangensauce mit Süßkartoffelpüree und gebratener Pastinake, oder Lachssteak in Brickkruste mit Sauerampfersauce, Reis mit kleinem Gemüse oder Entrecôte Maître d’Hôtel. Nicht zu vergessen eine Auswahl an Desserts und ein guter Wein.

Reservierungen müssen mindestens drei Tage im Voraus getätigt werden.

Guten Appetit!

Die Pflegegarantie: Kitt einer starken Beziehung zwischen dem Elysis und einer Familie

Nichts hält sie auf, nicht einmal die mitunter sehr aufwendigen Covid-Maßnahmen. Raymond (84 Jahre) und Marc (60 Jahre) kommen tagtäglich ins Elysis Kirchberg, um wertvolle Zeit mit ihrer Ehefrau bzw. Mutter Christiane zu verbringen. Ein fester Termin, den sie auf keinen Fall auslassen, auch nicht ein einziges Mal. Ein Pflegeheim ist in keiner Hinsicht ein abgeschirmtes Universum, eine Welt für sich, die man betritt, wenn man durch die Tür geht, und die man verlässt, ohne sich umzudrehen … Im Elysis spielen die Familien eine sehr bedeutende Rolle. So bewundernswert die ununterbrochenen Besuche von Marc und Raymond sind, außergewöhnlich sind sie nicht. Mit ihnen entstand im Laufe der Monate eine starke Bindung.

Mit gesundheitlichen Problemen kommt alles in Gang

Ausgangspunkt der Beziehung war Christianes gesundheitlicher Zustand … und die Tatsache, dass sie bei Elysis eine Pflegegarantie unterzeichnet hatte. Als 2017 bei ihr kognitive Störungen diagnostiziert wurden, galt es, eine angemessene Unterkunft zu finden. Ganz selbstverständlich wandte die Familie sich an Elysis. Der Vater der Patientin zählte 1998 zu den Mitgliedern der ersten Stunde, und hatte die Pflegegarantie bei seinem Tod im Jahr 2020 an sie übertragen.

„Das alles passierte natürlich nicht von heute auf morgen, erklärt Raymond. Wir hatten einen Allgemeinmediziner aufgesucht, weil wir einen Schlaganfall befürchteten, da meine Frau Gedächtnislücken hatte und sich nur schwer ausdrücken konnte. Durch Medikamente hat sich ihr Zustand etwas verbessert und sie wurde in die neurologische Abteilung eines Krankenhauses aufgenommen. Aufgrund ihres Zustands konnte sie nicht zu Hause bleiben. Wir haben uns demnach ganz selbstverständlich an Elysis gewandt, und alles kam auf sehr natürliche, schnelle und wirksame Weise in Gang. Der Neurologe hat die Initiative ergriffen. Er kannte das Haus gut und wusste, an wen er sich wenden konnte. Meine Frau wurde direkt vom Krankenhaus in eine Unterkunft im Pflegeheim auf Kirchberg verlegt. Wir haben dort einige Möbel aufgestellt, damit sie sich wie bei uns zu Hause fühlen kann.“

Die erste Trennung seit der Hochzeitsreise

Raymond, ein Unternehmensführer, dessen Gedanken genau so klar sind wie seine Worte, erinnert sich, mit einem leicht nostalgischen Blick: Es war das erste Mal, seit ihrer Hochzeit im Jahr 1960, dass die Eheleute getrennt waren. Ein Schock. „Die kognitiven Störungen meiner Frau haben sich dank der Behandlung, die sie erhalten hat, und der effizienten Arbeit von Dr. Jean-Paul Schwartz und des gesamten Pflegepersonals zum Teil gebessert. Jetzt aber wird ihre Mobilität leider durch einen Beinbruch beeinträchtigt. Davor hat uns Christiane noch regelmäßig ins Restaurant begleitet und sie kam auch nach Hause zurück, manchmal für zwei Wochen am Stück. Die Gesundheitskrise hat aber alles auf den Kopf gestellt. Glücklicherweise können wir uns im Elysis, dank der Gourmetkarte, jeden Samstag zu dritt mit einem guten Essen verwöhnen. Das ist genial! Und natürlich haben wir auch keines der besonderen Feiertagsmenüs verpasst. Kein Vergleich mit der Zeit des Lockdowns, die uns dennoch nicht an unseren täglichen Besuchen gehindert hat, wenngleich auf der anderen Seite der Absperrungen.“

Marc, Berater im Bereich der internationalen Sicherheit, erklärte sich ohne Zögern bereit, dem Ausschuss für soziales Leben im Elysis beizutreten, und verstärkte so noch die Bindung zwischen dem Haus und der Familie. „Wenn ich im Elysis bin, beobachte ich, höre den Bewohnern zu, sowohl meiner Mutter als auch den anderen. Ich habe einen guten Draht zu den Mitarbeitern. Mit meinem Blick von außen, kombiniert mit diesem Zuhören, gelingt es mir, Vorschläge zur Verbesserung des Alltagslebens zu machen. Kleinigkeiten, die dennoch wichtig sind. Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass die Telefone in den Zimmern für die Bewohner oft schwer zu erreichen sind. Ich muss sagen, dass die Atmosphäre sehr gut und konstruktiv ist. Der Direktor ist ein guter Zuhörer und hat einen ausgeprägten Sinn für praktische Dinge.“

Ein Sicherheitsnetz

„Die Möglichkeit, in ein Altersheim zu gehen, war bei uns in keiner Hinsicht tabu, erinnert sich Raymond. Wir haben darüber gesprochen, als Christiane die Pflegegarantie bei Elysis übernahm. Diese Pflegegarantie, das war unser Sicherheitsnetz … und es hat perfekt funktioniert, als es dann so weit war. Wir können die Qualität der Einrichtung und des Personals nur loben, genau wie die Vielsprachigkeit Luxemburgisch-Französisch-Deutsch, die eine schnelle Integration fördert. Die Therapeuten, Krankenpfleger und -pflegerinnen und das ganze Pflegepersonal beherrschen ihren Beruf von Grund auf. Sie sind aufmerksam, verständnisvoll und sie geben den Familien alle notwendigen Erklärungen. Christiane hat eine so enge Beziehung zu ihnen aufgebaut, dass sie keinen Geburtstag verpasst … und uns zu jedem dieser Anlässe Pralinen herbeischaffen lässt.“

 

 

 

 

 

 

 

Kontinentales Frühstück: besser als Detox

Zum Teufel mit den Entbehrungen am Jahresbeginn, den „Detox“-Programmen mit unbekanntem Ausgang und den guten Vorsätzen, die Magenkrämpfe verursachen. Bei Elysis beginnen die frühen Morgenstunden des Jahres 2022 mit dem Duft von Toast, Eiern und Kaffee. Unter der Leitung von Grégory bot das Catering-Team abwechselnd auf allen Etagen ein kontinentales Frühstück an, das alle Sinne stimulierte. Rühr- und Spiegeleier, Omeletts, Würstchen, Speck … aber auch Pfannkuchen, Toast und French Toast: da wird einem wieder bewusst, dass das Frühstück die wohl wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Und es erlaubt gleichermaßen, den Tag auf angenehmste Art zu beginnen, wie in einem Grand Hotel.

Evelyne Schmitter hinterlässt ein großes Stück ihrer Seele im Elysis … nicht aber ihre Kartons

In ihrem Büro in der rue Leydenbach in Luxemburg packt sie ihre Kartons, ein nicht eben kleines Unterfangen. Evelyne Schmitter hat alles aufbewahrt: Geburtsanzeigen, Andenken an Hochzeiten, Fotos von Empfängen. Neunzehn Jahre ist es bereits her, dass sie in den Neubau von Elysis eingezogen ist, um dort die Geschäftsleitung zu übernehmen, da sie von dem originellen Projekt seiner Gründer sehr angetan war. Zwei Jahrzehnte, in denen sie die Urbanisierung des Kirchbergs miterlebte und mit eingeschweißten und dauerhaften Teams zusammenarbeitete: Kurze Rotationszeiten gehören nicht zur DNA von Elysis. Am 1. Januar tritt sie nun offiziell in den Ruhestand … und wird dennoch die Entwicklung der neuen Struktur in Esch-Alzette mit einem wachsamen Auge begleiten.

Evelyne Schmitter und das Elysis: eigentlich sind das zwei unzertrennliche Bilder, die man dennoch nicht vollständig verschmelzen kann. Die ursprüngliche Geschäftsleiterin unseres Hauses war in unterschiedlichen Berufen tätig, und eben deshalb sprang sie auf den gerade erst ins Rollen kommenden Zug auf, weil er ihre Laufbahn im Gesundheitswesen ergänzte und ihrer Vision einer aktiven und innovativen Betreuung im Alter entsprach.

Überzeugt vom innovativen Elysis-Konzept

„Ich war seit knapp einem Jahr bei SERVIOR in Düdelingen für den Pflegebereich verantwortlich, als ich mich für das Konzept von Elysis, das sich gerade in der Gründungsphase befand, begeisterte. Am 1. September 2002 trat ich dort offiziell als Direktorin ein, erinnert sich Evelyne Schmitter. Claude Hemmer, der für die Eröffnung verantwortlich war, hatte mir das Projekt vorgestellt, das ein Tageszentrum, Rehabilitationstherapien sowie ein neues Betreuungskonzept vorsah und offen war für alle therapeutischen Techniken – kurz gesagt, alles, was Elysis heute ausmacht.“

„In Paris traf ich Patrick Metais, den Altersmediziner, der dieses Konzept entwickelt hatte. Ich kannte ihn bereits und seine Vision der Pflege deckte sich vollkommen mit meiner. Unser Slogan „Den Jahren Leben schenken“ fasst diese Vision wunderbar zusammen. Wenn die Grundpflege abgeschlossen ist, beginnt das Leben der Bewohner erst, und zwar mit dem Physiotherapeuten, dem Ergotherapeuten oder den Erziehern … Wir haben dieses Modell bereits lange vor der Reform der Pflegeversicherung eingeführt und von Anfang an deutlich mehr Therapeuten eingesetzt als vergleichbare Organisationen. Das war immer unsere Stärke.“

„Ich hatte auch das Glück, das Vertrauen von John Castegnaro zu besitzen, der das Elysis-Projekt initiiert hatte und der mir die Leitung dieses Hauses anvertraute. Sein Tod im Jahr 2012 hat mich sehr mitgenommen und eine große Lücke in meinem täglichen Leben hinterlassen.“

Mit John Castegnaro (recht) und  Patrick Metais

Wenn man Kompetenzen spürt, muss man die Leute boosten

Knapp zwei Jahre nach ihrer Ankunft sah Evelyne Schmitter, wie das heute so lebendige Haus sich nach und nach mit Leben füllte, und dies zunächst auf dem 2. Stock. Der lange Prozess dauerte über ein Jahr. „Auch die Gestaltung der Stockwerke war sehr innovativ, vergleichbar mit den „Cantous“ in Frankreich, den Tagesheimen mit familiärer Atmosphäre. Bei uns waren jeweils eine Küche, ein Esszimmer und ein Aufenthaltsraum, genau wie zentral gelegene Arbeitsplätze der Betreuer, vorgesehen.“

Das Konzept lag zwar vor, doch es musste noch umgesetzt werden. Wir mussten das gesamte Personal einstellen und Öl ins Getriebe gießen, um die Maschine in Gang zu setzen. „Das Schlüsselwort, nicht nur für den Start, sondern auch für die Zeit danach, lautet wirklich „Kommunikation“: Man muss präsent sein, erklären, managen, ausbilden … Die Schulung des Personals ist tatsächlich entscheidend. Wenn man Kompetenzen spürt, muss man die Leute boosten“, findet Evelyne Schmitter. Und das kommt nicht von ungefähr: Sie war zunächst Lehrerin am Lycée technique des professions de santé in Esch-Alzette und auch ihre vorherige berufliche Laufbahn in Lothringen als Krankenschwester in ländlichen Gegenden und als Leiterin eines Vereins für häusliche Pflege machen deutlich, dass sie noch immer offen für Neues und für Mobilität war. Kurz gesagt, bei Elysis bedeutet das Innehaben einer Funktion oder eines Postens weder eine Vorbestimmung noch eine Sackgasse. „Nichts ist bedauerlicher, als wenn jemand seiner Wege geht, weil man ihm keine Aufstiegsmöglichkeiten bieten konnte. Schulungen sind wichtig, die Leute bei sich zu behalten ist genauso wichtig! Nicht umsonst beschäftigen wir heute einen talentierten Musiktherapeuten. Auch bei Schulungen zur Schmerzbehandlung und in der Palliativmedizin waren wir führend. Wir waren wirklich Vorreiter in einer Vielzahl von Dingen … die später obligatorisch wurden. Und wir müssen an der Spitze bleiben: Wer nicht nach vorn schreitet, geht zurück. Und diese Fortschritte verdanken wir all unseren Teams. Wir haben frühzeitig Qualitätsmanagement und Qualitätsbewertung innerhalb des Hauses eingeführt. Wir waren eines der ersten Häuser, das das Selbstbewertungsinstrument E Qalin einsetzte, wir haben gerade unser zweites Zertifikat erhalten.“

Die bittere Covid-Zeit

In den Kartons von Evelyne Schmitter häufen sich weiter die Andenken. Die Erinnerungen an die Hundertjährigen. Schifffahrten auf der Marie-Astrid. Die Einführung des Snoezelen und die Einweihung des Therapiebades, das den Namen des ehemaligen Präsidenten Castegnaro trägt. Die Covid-Zeit, die praktisch mit ihrem Eintritt in die Geschäftsleitung zusammenfiel, und ein unregelmäßigerer Kontakt mit der Gemeinschaft, die im Elysis lebt und arbeitet, werden ihr in bitterer Erinnerung bleiben. „All das ist so frustrierend. Vorher war ich gewohnt, abwechselnd auf allen Stockwerken zu essen, zusammen mit unseren Bewohnern. Für sie ist es wichtig, uns zu sehen, uns zu berühren.“

Sie wird das Elysis jedoch nicht ganz verlassen, da sie die für den Sommer 2022 geplante Eröffnung unseres neuen Hauses in Esch-Alzette begleiten wird. Dieses Gebäude ist in gewisser Hinsicht Teil ihrer geistigen Hinterlassenschaft an die Vereinigung, da sie sich darum bemüht hat, alle Stärken von Elysis hier zu übernehmen und Fehler, die unter Umständen vor zwanzig Jahren begangen wurden, zu vermeiden. Zum Beispiel eine ausreichende Anzahl an Aufzügen … „Es ist zwar nicht „mein“ Projekt, dennoch habe ich mich sehr dafür eingesetzt“, lächelt Evelyne Schmitter. „Dieses Projekt wurde vor 10 Jahren auf Wunsch des damaligen Verwaltungsrats ins Leben gerufen, und ich wurde gebeten, es zusammen mit unserem früheren Präsidenten, Herrn Castegnaro, zu begleiten. Seitdem bin ich mit vollem Einsatz dabei. Danach muss man dem Haus eine Seele geben. Das gehört zu den Aufgaben der Geschäftsleitung. Was auf Kirchberg von mir stammt? Ich glaube, ich habe dort für eine familiäre Atmosphäre, ein freundliches, warmherziges Umfeld gesorgt und den Teamgeist gefördert. Ich denke, ich habe die Kompetenzen gut eingesetzt; übrigens sind alle derzeitigen Leiter in der Regel Personen, die im Haus aufgestiegen sind.“

Das Wohlbefinden der Bewohner … und der Pflegekräfte

Eine Botschaft möchte sie den Mitarbeitern von Elysis mit auf den Weg geben. „Hören Sie immer gut zu! Führen Sie das Haus auf familiäre Weise, mit einem stets menschlichen Ansatz. Die menschliche Seite ist von größter Bedeutung, natürlich gegenüber den Bewohnern, aber auch gegenüber dem Personal. Ein Pfleger muss viel Wertschätzung erfahren, damit er sie seinerseits weitergeben kann. Sein Wohlbefinden ist entscheidend. Darauf zu achten, ist Teil der Philosophie von Elysis.“

Evelyne Schmitter macht kein Geheimnis daraus, dass ihre Berufung, sich in der Altenpflege zu engagieren, auf ihren kranken Großvater zurückzuführen ist, der starb, als sie erst elf Jahre alt war. Auch wenn sie ihren Beruf jetzt aufgibt, ihr Wesen wird sich nicht verändern. So engagiert sie sich nicht nur in ihrer Gemeinde in Lothringen, sondern träumt auch bereits von neuen Projekten mit ähnlichen Zielen. „Was mir gut gefallen würde, wäre in den Dörfern Wohnungen für ältere Leute in einem integrierten, generationsübergreifenden Rahmen anzulegen: kleine Häuser, die mit jeglichem Komfort und allen Sicherheitsstandards ausgestattet sind, die ältere Menschen benötigen, um ein gewissen Maß an Autonomie zu behalten.“

Jetzt aber sind erst mal Reisen, Klavierspielen und Pferde angesagt. Noch einige Kartons sind zu packen in diesem Büro auf Kirchberg, von dem ihre Hündin Gaya noch nicht weiß, dass auch sie es wird aufgeben müssen. Für Evelyne Schmitter beginnt jetzt ein neues Leben, nie wirklich weit von Elysis entfernt.

 

 

Elysis-Geschäftsführung: Erneuerung in der Kontinuität

Zu Beginn des Jahres 2022 gibt es bei Elysis einige Veränderungen, die auf Kontinuität beruhen. Frau Evelyne Schmitter ist nach zwanzig Jahren als Leiterin unseres Hauses in Kirchberg und später als Generaldirektorin in den Ruhestand getreten. Herr Frédéric Piromalli, der bisher Direktor von Elysis Kirchberg war, wird Generaldirektor von Elysis asbl. Er wird auch die Leitung unseres neuen Hauses in Esch/Alzette übernehmen. Frau Corinne Fornacciari wird zur Direktionsbeauftragten des Pflegeheims Elysis-Kirchberg ernannt. Wir wünschen allen viel Erfolg bei ihren neuen Aufgaben und Projekten.
Evelyne Schmitter

 

Palliativpflege: Neue Zertifikate für Elysis

Im Bereich der Palliativpflege konnte Elysis schon immer eine ausgeprägte Kompetenz bieten. Diese komplexe Disziplin wird allzu oft nur mit dem Lebensende in Verbindung gebracht, umfasst jedoch ein viel breiteres Spektrum, das mit der Unheilbarkeit von Leiden zusammenhängt, die sich lange hinziehen können. Obwohl das Fachgebiet heute unter der Schirmherrschaft der Vereinigung Omega 90 stark reglementiert ist, sind wir stolz darauf, neue Zertifikate erhalten zu haben, die die kontinuierliche Weiterbildung unserer Mitarbeiter würdigen. Mehrere unserer Mitarbeiter haben das Zertifikat der Sensibilisierung für Palliativpflege erhalten. Zwei haben die vertiefende Ausbildung in Palliativpflege abgeschlossen und zwei weitere die Ausbildung für Ausbilder. In Anwesenheit der Familienministerin Corinne Cahen wurden drei Vertreter von Elysis stellvertretend für unser Haus und ihre Kollegen geehrt.

Der Weihnachtsmarkt: Etagenweise Besuche in kleinen Gruppen

Da man große Menschenansammlungen besser vermeiden sollte, wird der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr eine ganze Woche lang im „Physioraum“ im Gartengeschoss abgehalten. Abwechselnd, Stockwerk für Stockwerk, dürfen die Bewohner fast privat die Stände besuchen, an denen die Basteleien zum Verkauf angeboten werden, die die Bewohner unter Anleitung des therapeutischen Teams hergestellt haben. Musik und Farben, aber auch ein paar Kekse: Hier kommt jeder in Weihnachtslaune.

Mandarinen und Schokolade von St. Nikolaus

Die Tradition wurde gewahrt, und der große Heilige ließ sich nicht von seinem Termin am 6. Dezember abhalten: Nikolaus, genannt „Kleeschen“, nahm sich mehrere Stunden Zeit, um an diesem Montag durch unser Haus in Kirchberg zu gehen und einige Worte an jeden Bewohner zu richten. Man kann nur staunen, wie wenig die Jahrhunderte dem Gedächtnis des alten Bischofs anhaben konnten. Er war vielsprachig und wusste genau, was jeder Einzelne war und tat, als ob er jeden Tag mit ihm zu tun hätte.

Da er seinen Esel in der Garage gelassen hatte, wurde St. Nikolaus von seinem Knecht Ruprecht begleitet, auch noch „Houseker“ genannt, der glücklicherweise nicht wüten musste. Das einzige sichtbare Zeichen seines hohen Alters neben seinem weißen Bart war, dass er für seine Runde die Aufzüge benutzte und von Sandra durch die verschiedenen Salons und sogar einige Zimmer geführt wurde. Die großen, braven Kinder erhielten Mandarinen und Schokolade in den Farben von Elysis. Vielen Dank an St. Nikolaus und an alle, die ihn begleitet haben.

Ganz konkret: Der Ausschuss für soziales Leben verbessert die Lebensqualität im Elysis

Erwünscht oder notwendig? Das Bedürfnis nach mehr Kommunikation, Dialog und Erklärungen hat sich deutlich während der Covid-Krise bemerkbar gemacht … Weiter verstärkt wurde der Bedarf an Information oder sogar an Rechtfertigung durch die notwendigen Gesundheitsmaßnahmen. Da Dialog und Transparenz bei Elysis seit jeher großgeschrieben werden, lag es demnach nahe, sie zu formalisieren, um sicherzustellen, dass sie mehr als nur eine Maxime, sondern eine feste Gewohnheit werden.

Während der Zeit des Gesundheitsschutzes im Zusammenhang mit der Covid-19-Epidemie lag es unserem Direktor, Frédéric Piromalli, sehr am Herzen, einen Weg zur Verbesserung der Kommunikation zwischen uns allen zu finden. Er beauftragte Sandra Mellinger, unsere Psychologin, damit, über dieses Thema nachzudenken. Auch sie war davon überzeugt, dass wir „einen nachhaltigen Weg zur Kommunikation mit unseren Bewohnern“ finden mussten. „Es galt, einen Ort zu schaffen, an dem man reden und zuhören konnte, und dabei die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter und die Familien mit einzubinden … “, erklärt sie. Nichts Weltbewegendes: in einigen Ländern sind diese Stellen sogar vorgeschrieben. Für Elysis war es jedoch eine interessante, bereichernde Wendung.

So entstand dann schließlich der Ausschuss für soziales Leben, der heute ein sehr wichtiger Bestandteil von Elysis ist. Er trifft sich vierteljährlich und setzt sich zusammen aus Vertretern des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung, der Mitarbeiter, der Familien … und selbstverständlich der Bewohner von Elysis.

Hier geht es nicht um persönliche Anliegen, es sollen vielmehr Probleme zur Sprache gebracht werden, die die Gemeinschaft von Elysis betreffen, sei es im Ganzen oder teilweise. „Aufgrund der Gesundheitsmaßnahmen fand das erste Treffen im kleineren Kreis statt, zwischen Bewohnern und Mitarbeitern“, erinnert sich Sandra. Die Versammlung wurde dann aber schnell zu einem Ort, an dem über Corona diskutiert wurde, an dem die Regeln erläutert wurden und dargestellt wurde, was alles zum Schutz der Bewohner unternommen wird, und wie wichtig die Impfung ist.

Hochmotivierte Familien

Seitdem hat sich ein emsiger, motivierter Rat gebildet. Mit einer beeindruckenden Beteiligung der Familien, die mit sechs Mitgliedern an den Versammlungen des Ausschusses teilnehmen. „Die Bemerkungen und Anregungen werden immer mit einer positiven Einstellung formuliert, mit originellen und bereichernden Vorschlägen“, hebt die Psychologin hervor, die diese sorgfältig vorbereiteten Treffen auch moderiert.

Was bedeutet das konkret?
– Die Erstellung eines vollständigen Fotoalbums aller Mitarbeiter, damit die Bewohner jeden einzelnen identifizieren können; in Zeiten der Maskenpflicht werden so in diesem „Who’s who“ 120 Gesichter enthüllt.
– Das Anbringen von Spiegeln in den Aufzügen. Narzissmus? Ganz und gar nicht! Es erleichtert lediglich Rollstuhlfahrern das Rückwärtsfahren.
– Die Möglichkeit, Kreditkarten im Teesalon zu verwenden.
– Die Reduzierung von Lärm durch die Sensibilisierung des Personals … und die Anpassung einiger Türen
– Die Möglichkeit für die Familien, die Treppen und nicht nur die Aufzüge zu benutzen.
– Die Instandsetzung der am meisten beanspruchten Fensterrahmen

Verbesserung der Lebensqualität

Aber auch die Einrichtung von „Finde-den-Fehler-Zimmern“, ein wirklichkeitsnahes Schulungsinstrument, bei dem Mitarbeiter in verschiedenen Räumen Anomalien wie z. B. unzureichend aufgepumpte Matratzen, ein entgegen den Regeln offenstehendes Fenster, eine ungesicherte Steckdose, usw. aufdecken sollen. Diese originelle Idee stammt vom Vertreter der Familie eines Bewohners, der dieses System in einem anderen Betrieb entdeckt hatte.

Die Treffen sind weder eine Formalität noch ein Vorwand: Sie sind in der Regel anstrengend und dauern rund zwei Stunden. „Ich bereite sie mit unseren Senioren vor, damit ich stellvertretend für sie sprechen kann, wenn sie vielleicht plötzlich eingeschüchtert sind. Ich biete systematisch Tischumfragen an, damit auch die Schüchternsten nicht übergangen werden. Was ich besonders positiv finde ist, dass bei diesen Treffen Themen angesprochen werden, die andernfalls nicht behandelt würden, und dass wir originelle Lösungen für die jeweiligen Probleme finden. Es erinnert mich ein bisschen an einen Familienrat. Wobei wir immer uns von dem Gedanken leiten lassen, die Lebensqualität in unseren Häusern zu verbessern“.

 

Alle packen dabei an, das Weihnachtsfest einzukleiden

Weihnachten bleibt zweifellos ein einzigartiger Moment im Jahr, denn dieses Fest ist im Gedächtnis eines jeden tief verankert: Geräusche, Geschmäcker, Emotionen… wie ein Karussell von Erinnerungen, die immer wiederkehren. Um die Feierlichkeiten noch besser nachvollziehen zu können, werden die Bewohner von Elysis in die Vorbereitung der Dekorationen einbezogen. Kreativität ist altersunabhängig und verbindet das Nützliche mit dem Angenehmen: Diese Basteleinlagen erhalten die räumliche und zeitliche Kohärenz der Bewohner. Die Bastelarbeiten ermöglichen es ihnen, ihre Selbstständigkeit zu bewahren, indem sie ihre Fingerfertigkeit und Psychomotorik beim Schneiden, Kleben und Zusammensetzen trainieren.

Die Fähigkeiten jedes Einzelnen sowie seine Wünsche bestimmen die Herstellung der Dekorationsgegenstände. Ihre persönliche Kreativität wird durch die Wahl der Farben und Materialien gefördert.  Jedem sein Geschmack, jedem sein Werk. Diesen Bommelmützen fehlt es nicht an Stil!

Diese Aktivität wirkt wie eine Reminiszenz: Sie fürdert bei unseren Bewohnern die Erinnerung an die Weihnachtsdekorationen, die es früher bei ihnen zu Hause gab, und regt sie dazu an, eben diese Erinnerungen utereinander austauschen. Mit süßen Erinnerungen das Gedächtnis pflegen, das ist auch ein Teil der Magie von Weihnachten.

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