Den Bewohnern von Elysis wird vieles angeboten, nichts vorgeschrieben. Unser Team, weit entfernt von Fragen oder Kritik, die manchmal im Zusammenhang mit Großküchen aufkommen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, so weit wie möglich auf die Wünsche und Vorlieben der Bewohner einzugehen. Ein guter Speiseplan? Daran wird gemeinsam gearbeitet. So trifft sich die Mahlzeitenkommission regelmäßig, um über unsere Teller zu sprechen … und was sie idealerweise beinhalten sollten. Alle individuellen Wünsche unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach, aber unser Küchenchef Grégory stellt sich immer wieder gerne dieser Herausforderung.
Die Kommission setzt sich zusammen aus mehreren Bewohnern, dem Küchenchef, der Qualitätsmanagerin für Lebensmittelsicherheit, Barbara, und der Erzieherin Sandrine. Bei den Diskussionen geht es um die Mahlzeiten der vergangenen Wochen, die Qualität der Gerichte und die verbesserungsfähigen Punkte. Auch die Gourmet-Speisekarte und die Themenmenüs werden unter die Lupe genommen: Ausgehend von den Wünschen der Bewohner, der Jahreszeit und den jeweiligen Gelüsten werden Verbesserungen vereinbart. Das Ziel ist wirklich, den kulinarischen Wünschen der Bewohner Rechnung zu tragen und sogar ihre Ratschläge einzuholen. Ostern steht vor der Tür? Eine gute Gelegenheit, um sich umzuhören, welche Aromen mit dem Fest verbunden werden sollen.
Fazit der letzten Gespräche: Die Qualität des Frühstücks und der Mahlzeiten im Allgemeinen wurde gelobt, wobei die Desserts ganz besonders hervorgehoben wurden.
Bei den Themenmenüs war die Lust auf Sonne und frische Luft deutlich spürbar: Spanien und seine Paella gingen bei der Abstimmung als Sieger hervor.
Kategorie: Actualités
Für die Geselligkeit gibt es Bingo!
Veröffentlicht am 04/04/2022Physiotherapie: eine tragende Säule des Wohlbefindens im Elysis
Veröffentlicht am 31/03/2022Als Jérôme Eyraud vor rund zwanzig Jahren anfing, bei Elysis zu arbeiten, schloss er sich vor allem einem einzigartigen Projekt an, das den Ansatz in der Altenpflege in Luxemburg grundlegend verändern sollte. Der Slogan „Den Jahren Leben schenken“ war Ausdruck eines globalen Konzepts, das auf ein aktives Leben der Bewohner ausgerichtet war; in dieser Vision wurde die Physiotherapie mit ihren bewegungsfördernden Eigenschaften als tragende Säule fest in unserem Universum verankert. „Wir konnten unserer Phantasie freien Lauf lassen, erklärt der Physiotherapeut. Die heutige Funktionsweise von Elysis ist entscheidend auf unsere Vision zurückzuführen, genau wie auf das Erlernen neuer Techniken, mit denen wir die Betreuung unserer Bewohner weiter verbessern konnten. Unser Leitgedanke: das Wohlbefinden der Patienten, unabhängig von ihrer physischen oder psychischen Verfassung.“
Ein maßgeschneiderter Lebensentwurf
Im Elysis wird Physiotherapie auf zwei Hauptachsen eingesetzt: einerseits die ärztlich verordnete individuelle Rehabilitation und andererseits die Physio-Workshops, die darauf ausgerichtet sind, die physische Selbstständigkeit der Bewohner weitestmöglich zu gewährleisten. Da diese Aktivitäten von der Pflegeversicherung übernommen werden, entstehen den Bewohnern keine zusätzlichen Kosten. Sie sind Teil der multidisziplinären Betreuung, die jedem Bewohner unseres Pflegeheims ab dem Zeitpunkt seiner Anmeldung zugute kommt. „Wenn ein Mensch im Haus Elysis aufgenommen wird, werden seine physischen und kognitiven Fähigkeiten von einem Team beurteilt. Wir erfassen dabei auch seine individuellen Erlebnisse, die es uns erlauben, die Pflege entsprechend anzupassen. Danach beobachten wir die Entwicklung und erstellen einen maßgeschneiderten Lebensentwurf.“
Unser ständiges Ziel: Die Autonomie des Patienten
„Wir möchten nicht nur die verbleibenden Fähigkeiten unserer Patienten erhalten, manchmal gelingt es uns sogar, ihren körperlichen Zustand erheblich zu verbessern, bemerkt Jérôme Eyraud. Da gab es zum Beispiel diese Person, die bei sich zu Hause regelmäßig stürzte, woraufhin ihr Umfeld ihr riet, sich möglichst wenig zu bewegen … eine verständliche Reaktion. Hier bei uns, in einem gesicherteren Rahmen, können wir ihr wieder beibringen, sich zu bewegen, ein Stück Selbstständigkeit zurückzuerlangen. Physiotherapie ist Rehabilitation durch Bewegung. Ich habe ständig ein Ziel vor Augen: die Selbstständigkeit des Patienten. Man kann ihn dazu bringen, bestimmte Bewegungen wiederzuentdecken. Zu Hause ist es schwierig, den Umgang mit einem Rollator zu lernen, hier kann es Teil der Therapie sein. Hier kann Muskelkraft wieder aufgebaut werden, wobei beim Leben in der Gemeinschaft der Nachahmungseffekt eine durchaus positive Rolle spielt. All das erkennt man in den Blicken der Bewohner, die es trotz mancher Handicaps schaffen, aus eigener Kraft an den Mittagstisch zu gelangen.“
Die wichtige Frage des Selbstvertrauens
Der Physioraum im Gartengeschoss unseres Gebäudes auf Kirchberg ist dementsprechend Dreh- und Angelpunkt bei Elysis. Hier werden auch die wichtigsten Feste organisiert, zum Beispiel unsere nachmittaglichen Tanzveranstaltungen. „Diese Momente sind einzigartig, erklärt Jérôme Eyraud. Das Physioteam ist mit Leib und Seele dabei; manche Bewohner würden nicht im Traum daran denken, mit jemand anderem als ihrem Physiotherapeuten zu tanzen, da sie zu ihnen ein starkes Vertrauensverhältnis entwickelt haben, das bei jeder Form von Bewegung wichtig ist.“
In den Gruppenworkshops mit vier oder acht Personen spielt das Nacheifern oft eine nicht unwesentliche Rolle. Trainiert werden hier Muskelaufbau und Beweglichkeit. Auch wenn die Physiotherapie keine Disziplin ist, die sich ständig verändert, nimmt das Team regelmäßig an Auffrischungslehrgängen und Weiterbildungen teil. Vor allem aber hat sich jeder der sieben Physiotherapeuten von Elysis im Laufe der Zeit auf Disziplinen spezialisiert, die die Basisarbeit ergänzen: chinesische Gymnastik, therapeutische Bäder, neurologischer Ansatz, Fußreflexzonenmassage, Bachblüten … aber auch Sturzprävention oder Palliativpflege. Dieses ergänzende Fachwissen und die zusätzlichen Fähigkeiten bereichern die Betreuung durch das Physioteam enorm.
Kernstück des Elysis-Projekts
Diese stand von Anfang an im Mittelpunkt des Projekts. „Wir wurden aufgefordert, den Bewohnern den ganzen Tag über Workshops anzubieten, die all ihren Bedürfnissen gerecht werden. Wir haben ein originelles Betreuungssystem entwickelt, eine sehr feinmaschige Beurteilungsmethode, und leistungsstarkes Material erworben. Wir sind auch da, um therapeutische Anleitungen zu geben, die sich auf die Lebensweise, die Fortbewegung, das Aufstehen aus dem Bett und die Ernährung beziehen. Sich gut zu ernähren, ob man nun Senior ist oder nicht, hat auch viel mit körperlicher Bewegung zu tun.“
Wenn es etwas gibt, das Jérôme Eyraud besonders hervorstreichen möchte, dann ist es der multidisziplinäre Ansatz bei der Pflege im Hause Elysis, der es den Bewohnern ermöglicht, den ganzen Tag über von den jeweiligen Teams für Animation, Pflege und Physiotherapie versorgt und evaluiert zu werden. Charakteristisch bei der Pflege älterer Menschen ist, dass sie häufiger an mehreren Erkrankungen gleichzeitig leiden, und dass man diesem Umstand unbedingt Rechnung tragen muss. Ein ganzheitlicher Ansatz ist unumgänglich. Die Verbesserung der Mobilität durch Bewegung bleibt für die Physiotherapeuten oberstes Ziel. Intensive Kommunikation und ein starkes Vertrauensverhältnis zu den Patienten sind wesentliche Instrumente, um dieses Ziel zu erreichen.
Der Frühling erweckt und verzaubert den Garten von Elysis
Veröffentlicht am 29/03/2022Themenmahlzeiten: Im Land der Miesmuscheln und Pommes frites
Veröffentlicht am 21/03/2022In Elysis gibt es keine Routine in der Gastronomie! Natürlich muss man auf eine ausgewogene Ernährung achten, aber man muss auch die Köstlichkeiten eines guten Themenessens genießen können. Im März und April steht Belgien auf allen Etagen im Mittelpunkt. Auf dem Speiseplan stehen Käsekroketten, Miesmuscheln mit Pommes frites und Lütticher Waffeln. Nicht nur für unsere Gäste aus dem Land von Brel ist dies eine willkommene Abwechslung. Guten Appetit!
Die schönen Tage kehren zurück, die Feinschmeckerkarte auch
Veröffentlicht am 10/03/2022Die Feinschmeckerkarte für März wird Sie mit ihren Frühlingsaromen verzaubern. Wenn die schönen Tage zurückkehren und der Virus zurückgeht, ist es mehr denn je eine gute Gelegenheit, sich mit der Familie um ein guten Mal im Restaurant von Elysis zu versammeln. Aus diesem Geschmackszauber haben wir zufällig herausgepickt: Knuspriger grüner Spargel und Scampi, Wolfsbarschfilet mit Mandelkruste, Entenbrust mit Orangensauce… Wir möchten Sie daran erinnern, dass das Essen drei Tage im Voraus bestellt werden muss. Guten Appetit!
Hauptsache, die Frisur sitzt!
Veröffentlicht am 01/03/2022Es ist eine Wohltat für jeden, der Wert auf sein Äußeres legt. Ein Besuch im Friseursalon gibt immer neuen Schwung, vor allem dann, wenn das eigene Selbstwertgefühl von einem Blick in den Spiegel abhängt. Was für die Jüngeren zutrifft, gilt mindestens im gleichen Maß für Senioren. Im Gartengeschoss des Elysis hat die Friseurin Fatima alle Hände voll zu tun: Sie ist eines der unbestrittenen „Wellness-Highlights“ unseres Hauses.
Eine Frage der Würde
Geführt wird der Salon seit Beginn von Teresa Trivigno und Cristina Morais, die weitere Einrichtungen in Useldingen, Steinfort und Diekirch betreiben. Die Partnerinnen konnten, dank ihrer Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Steinfort, bereits viel Erfahrung mit pflegebedürftigen Menschen sammeln. Daher lag es nah, ihre Dienste ebenfalls für den Salon im Elysis anzubieten. „Es hat mich sogar sehr stark angesprochen, erinnert sich Cristina Morais. Wir alle werden einmal alt. Und wir wünschen uns alle, dass man sich dann gut um uns kümmert. Das ist eine Frage der Würde, des Respekts! Das hat mir meine Erziehung jedenfalls beigebracht. Das Elysis wird für viele unserer Kunden ihr letztes Zuhause sein. Dass wir ihnen innerhalb dieser Mauern etwas bieten können, das ist wichtig. Wenn meine Mutter Pflege benötigen sollte, wünsche ich mir, dass man sich gut um sie kümmert, dass sie mit Würde behandelt wird. Das ist wirklich unsere Philosophie.“
Geduld, Psychologie, Erfahrung
Je nach Grad der Pflegebedürftigkeit empfinden die Besucher des Salons die Leistungen, die ihnen zugutekommen, natürlich anders. Eine Person frisieren, die unter Alzheimer oder anderen kognitiven Einschränkungen leidet, erfordert zahlreiche Eigenschaften, die nichts mit der Ausbildung zum Visagisten, Farbspezialisten, Dauerwellenexperten oder Rasierprofi zu tun haben … „Es erfordert vor allem sehr viel Geduld, eine gute Dosis Psychologie und Erfahrung. Jüngere haben mehr Probleme, mit der Situation umzugehen, als erfahrene Profis. Selbst wenn die Person nur körperlich beeinträchtigt ist, ein Rollstuhl, und die damit verbundenen Handgriffe, sind bereits eine beträchtliche Herausforderung. Wir sind auf die Hilfe des Personals angewiesen, um uns zu unterstützen: Sie wissen, wie man technisch damit umgeht und haben auch die notwendigen menschlichen Qualitäten. Wohlwollen und Kontaktfreudigkeit sind auch für uns unabdingbare Eigenschaften.“
Eine Folge des besonderen Umfelds: Die Friseurinnen und Friseure passen sich dem Rhythmus der Besucher an. Und auch ihrer Weltansicht … „Es kommt schon vor, dass uns manche mit dem Namen eines ihrer Kinder ansprechen, oder uns bitten, ein Taxi für die Fahrt nach Hause zu rufen“, schmunzelt Cristina Morais.
Sich wohlfühlen
Auch die Familien achten sehr darauf, dass ihr Elternteil gut frisiert bleibt. Aussehen und Wohlbefinden gehen nun einmal Hand in Hand. Auch wenn sich das Haar mit zunehmendem Alter verändert, anpassen muss man sich nicht so sehr auf der Ebene der Frisiertechnik, sondern vielmehr im Umgang mit dem Kunden. „Man muss diesen Menschen eindeutig mehr Zeit widmen als einem jungen Menschen; sie erwarten viel von diesem Moment, egal ob es sich um Männer oder Frauen handelt. Auch wenn ich glaube, dass Letztere noch viel mehr darauf bedacht sind, einen schönen Moment zu erleben, wenn sie dazu in der Lage. Im Elysis werden viele Aktivitäten angeboten. Der Besuch im Friseursalon ist sowohl eine Abwechslung als auch eine Ergänzung zu diesen tagtäglichen Ritualen“, erklärt Cristina Morais.
Maskenball: Alle tanzten mit
Veröffentlicht am 21/02/2022Ob Walzer, Slow oder Polonäse: Auf dem Parkett des großen Saals im Gartengeschoss von Elysis, wo ein kostümierter Tanztee den Fasching um zwei Wochen vorwegnahm, wurden keine Mühen gescheut. Während draußen der Februarsturm tobte, herrschte auf der Tanzfläche eine heiße Stimmung.
Die Zanellas, Catherine und Fabrice, die eingeladen wurden, um den Nachmittag zu moderieren, wissen genau, wie sie den Ohren ihres Publikums in allen Sprachen schmeicheln können. Natürlich waren die großen Hits früherer Zeiten auf Deutsch, Französisch oder Luxemburgisch unumgänglich. Drei Noten reichten oft aus, um etliche von ihren Sitzen zu reißen und auf die Tanzfläche zu bringen. Und die Begeisterung des Duos heizte die Stimmung zusätzlich an.
Das Personal schreckte beim Verkleiden vor nichts zurück. Die Masken waren keine wirkliche Überraschung, die Clown-Kostüme schon eher, und die Gewänder von Mönchen und üppigen Vestalinnen auf jeden Fall… Luftschlangen und Papiertröten hatten Hochkonjunktur. Und dazu natürlich Essen und Trinken, wie es sich gehört.
Dieses Fest könnte eine bloße Routine sein, wie ein Zwang des Kalenders, aber das ist es nicht. Es ist vor allem ein Ausdruck der starken Gemeinschaft von Personal und Bewohnern. Masken hin oder her, die Augen sprechen mehr als alles andere. Ob mit Behinderung oder ohne, alle sind an den Feierlichkeiten beteiligt. Die ganze Gemeinschaft von Elysis in ausgelassener Stimmung… in Erwartung der Rückkehr des schönen Wetters und anderer Freuden.
Sanfte Therapien: Hier spielt die Musik!
Veröffentlicht am 16/02/2022Wem schwirrt nicht regelmäßig ein Abzählreim aus der Kindheit im Kopf herum? Wer verbindet nicht automatisch ein Ereignis oder einen bestimmten Zeitraum mit einem Lied, das damals in Mode war? Ein paar Noten, Wörter, eine Stimmung, Erinnerungen … Ob man nun eingefleischter Musikliebhaber oder nur bedingt für Rhythmus empfänglich ist, die Musik ist eng mit unserer Entwicklung verknüpft. Sie nistet sich in unserem Gedächtnis ein, stimuliert unsere Erinnerungen, weckt unsere Emotionen.
Mehr als die berühmte Madeleine von Proust, gilt Musik heute als regelrechte Therapie, besonders bei Erkrankungen, die mit einer Störung der Psyche einhergehen, vorausgesetzt, man beherrscht die entsprechenden Zugangscodes. Stéphane Barranco, der 2011 als Erzieher bei Elysis anfing, hat verstanden, wie förderlich Musik in einem Pflegeheim sein kann. Mit der Unterstützung der Geschäftsleitung ließ er sich in Nantes zum Musiktherapeuten ausbilden und stellt sein Talent heute in den Dienst sämtlicher Heimbewohner.
Musikalische Begleitung
„Ich befasse mich mit allem, was im Elysis etwas mit Akustik zu tun hat, erklärt Stéphane Barranco. Ich habe demnach eine dreifache Aufgabe: die Ausübung meines Fachs im engeren Sinne, die Veranstaltung von Events (Animationen, Konzerte, Tanzveranstaltungen am Nachmittag usw.) und die Auswahl der Musik, die in den Zimmern oder den Gemeinschaftsbereichen zu hören ist.“
In seinem Berufsleben hat Stéphane Barranco schon oft Musik eingesetzt. Bereits im Alter von 9 Jahren wurde er in die Notenlehre eingeführt, hatte Gitarren- und Klavierunterricht. Im Laufe seines weiteren Lernprozesses als Amateurmusiker hat er schließlich die Noten mit seinem Beruf als Erzieher verknüpft. „Als Musiker war ich in Schulen, in der Pädiatrie und in Krankenhäusern tätig. Als ich im Elysis anfing, mit älteren Menschen zu arbeiten, war ich froh, dass ich diesen Weg weitergehen und in eine Gruppe eintreten konnte, die bereits musikalische Begleitung praktizierte.“
2014 beginnt er seine Ausbildung im Institut für Musiktherapie in Nantes: „Ich habe mich für dieses Institut entschieden, weil es eine in Frankreich und in Europa anerkannte Ausbildung anbietet. Es handelt sich um einen Universitätsabschluss auf Master-Niveau, wobei man drei Jahre lang alle zwei Monate eine Woche Unterricht hat und eine Reihe von Praktika absolvieren muss. Man muss nicht unbedingt Musiker sein, um daran teilzunehmen, ich finde es dennoch sinnvoll. Neben den musikalischen Techniken vermittelt der Studiengang auch Kenntnisse, die von der akustischen Kommunikation über Psychologie bis hin zu Neurologie und Kognition reichen.“
Musik für ein besseres Gleichgewicht
„Ich bin Mitglied der Gesellschaft für Musiktherapie in Luxemburg (GML). Wir definieren die Musiktherapie als „den gezielten Einsatz von Musik zur Entwicklung und Wiederherstellung des physischen, psychischen und emotionalen Gleichgewichts des Menschen. Musik beeinflusst die Lebensqualität, insofern sie die Ressourcen und Potenziale des Menschen mobilisiert und so bei der Vorsorge, Rehabilitierung und Unterstützung des Heilungsprozesses mitwirkt.“ Wir sprechen hier tatsächlich von einer Therapie: Das Ziel besteht eindeutig darin, Symptome zu verringern, und nicht symbolische Linderung zu verschaffen.“
„Musik beansprucht sehr viele Teile des Gehirns, erklärt Stéphane Barranco. Bei Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen gelingt es uns, die funktionierenden Bereiche zu stimulieren. Das hilft, die Person aufzuwerten und ihr ein gewisses Selbstvertrauen zurückzugeben. Musik hat nachweislich eine stressmindernde Wirkung. Musikhören kann sich sogar positiv auf das Schmerzempfinden auswirken.“
Eine regelrechte Technik
Er betont jedoch: „Musik heilt jedoch nicht durch Magie, es ist vielmehr die vom Therapeuten eingesetzte Technik, die diese Wirkung erzeugt. Musiktherapie kann rezeptiv sein, wenn man Musik hört, oder aktiv, wenn der Beteiligte aufgefordert wird, mitzumachen, den Rhythmus vorzugeben, zu singen … In der Altenpflege spielt der Begriff Spaß eine große Rolle. Unsere Aufgabe ist es, nach den richtigen Maßgaben einzugreifen, die Person bewusst zu fordern.“ In diesem Zusammenhang sind die Erfahrungen der einzelnen Person von entscheidender Bedeutung: was sie in ihrer Kindheit gehört hat, ihre Vorlieben, was sie ablehnt. Das muss man mit dem Patienten, oder dessen Familie, erarbeiten. In dem individuellen Lebensprojekt, das für jeden Bewohner erstellt wird, spielt die Musik eine wichtige Rolle. „Wie ein Lied aufgenommen wird, das kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein, berichtet Stéphane Barranco. „ Kanner, ô Kanner, ô quel malheur!“, dieses wohlbekannte Lied kann von einigen geliebt werden, während es bei anderen durchaus negative Empfindungen auslöst.
Emotion und Kommunikation
Auf der Hitparade des Elysis stehen heute Titel wie „De Feierwon“, „D’Pierle vum Da“ und „Mexiko“… Der Musiktherapeut aus Lothringen musste sein musikalisches Repertoire entsprechend erweitern, um sich anzupassen und bei den Bewohnern „Anklang“ zu finden. „Ich setze auch viel klassische Musik ein, die bei den Bewohnern sehr beliebt ist. Es ist ein sehr konstruiertes Genre, das oft physikalischen Regeln folgt, die sowohl strukturieren als auch beruhigen können.“ 2017 erhält er dafür seine wohlverdiente Anerkennung: Er gewann den vom Familienministerium veranstalteten Wettbewerb für Palliativpflege.
„Für mich hat die Musik viele positive Eigenschaften, die die Arbeit mit älteren Menschen ermöglichen: Sie ist verspielt und intim, aber auch eindringlich, emotional und vereinnahmend. Sie fördert non-verbale Kommunikation. Die beiden Schlüsselwörter unserer Disziplin sind Emotion und Kommunikation.“
Musik ist unbestreitbar mit dem emotionalen Gedächtnis verbunden, das letzte, das verschwindet, wenn unser Gehirn Erinnerungen löscht. „Ich habe viel Musik in der Palliativpflege gemacht, erzählt Stéphane Barranco. Wenn ich mit den Familien zusammen in einem Raum Musik mache, werden die Emotionen wirklich freigesetzt.“
Weitere Informationen zur Musiktherapie:
Stricken: eben so nützlich wie gesellig
Veröffentlicht am 09/02/2022Mittwochs ist Strickstunde! Jede Woche treffen sich die Maschenfreunde nachmittags um halb drei in der Teestube von Elysis. Nicht alle stricken, aber die Gelegenheit kommt wie gerufen, um zu diskutieren und sich auszutauschen. Kissen, Mützen, Socken, Schals, Osterhäschen (!) … Alles ein gefundenes Fressen für die Nadelschwinger mit Talent und Hingabe.
Nach einigen Monaten der Inaktivität hat die Werkstatt ihren Rhythmus wiedergefunden, und die Strickerinnen haben sich auf die Herstellung von Stirnbändern konzentriert.
Diese Tätigkeit ist ideal, um die Feinmotorik zu trainieren, und bietet passionierten Strickerinnen die Möglichkeit, sich auszutauschen. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen, auch wenn es nicht ganz reicht, um sich von Kopf bis Fuß für den Winter einzukleiden.