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Weiche Kuscheltiere und aufmerksame Roboter: Gegenstände, die besänftigen

Eine Bewohnerin von Elysis bewegt sich behutsam von ihrem Zimmer in Richtung Speisesaal und hält dabei ihr Baby im Arm. Aufmerksam. Vorsichtig. Mit glücklichem Blick. Natürlich ist es kein richtiges Kind. Aber es nimmt einen besonderen Platz im Leben der alten Dame ein. Diese Puppe, die unter die sogenannten „Übergangsobjekte“ fällt, kann bei Personen, die unter psychologischen Defiziten leiden, eine wichtige Rolle spielen. Sie ist ein Objekt der Zuneigung und beruhigt ihre Beschützerin. „Wenn wir die Benutzung dieser Puppe als kindisch empfinden würden, würden wir sie natürlich nicht unterstützen“, erklären die Erzieher.

Aufrechterhaltung der psychischen Aktivität

Manche Senioren zögern nicht, ihr Lieblingsplüschtier aus ihrer Kindheit, das sie ein Leben lang begleitet hat, mit ins Pflegeheim zu nehmen. Das kommt zwar eher selten vor, ist aber nichts Außergewöhnliches. Übergangsobjekte sind eher für Erwachsene bestimmt, ihr Gewicht ähnelt dem eines Babys. In einem Alter, in dem Reminiszenzen für die Aufrechterhaltung der psychischen Aktivität wichtig sind, können mithilfe dieses Objekts bestimmte Erinnerungen kanalisiert werden. In dieser besonderen Beziehung werden Muttergefühle geweckt, auch wenn man nicht notgedrungen Mutter gewesen sein muss, um eine Beziehung zu einem dieser Gefährten zu entwickeln.

Sanfter Ersatz für Behandlungen

Diese beweglichen, weichen Empathiepuppen werden logischerweise vor allem von den Damen sehr geschätzt. Zu ihren zahlreichen Vorzügen gehört u.a. die Linderung der Angst, die mitunter sogar eine medikamentöse Behandlung verhindern kann, ein sehr beachtlicher Effekt. Die Erzieher streichen des Weiteren hervor, dass diese Puppen es den Senioren ermöglichen, mit ihrem „Kind“ ins Gespräch zu kommen, und durch all die kleinen Gesten, die für die Pflege des Kindes notwendig sind (Füttern, Wickeln …) ihre Autonomie fördern und ihr Selbstvertrauen stärken. Kurz gesagt, sie tragen zum Wohlbefinden des Menschen bei, der durch die Erfüllung einer Aufgabe Wertschätzung erfährt.

 

Süße Robbenbabys

Im XXI. Jahrhundert kam man jedoch nicht umhin, eine modernere, elektronische Lösung einzusetzen. Herzlich willkommen, Paro! Er sieht aus wie ein Robbenbaby, selbst das Gewicht stimmt … aber Paro ist in Wirklichkeit ein „Kuschelroboter zur therapeutischen Unterstützung“. Paro ähnelt den Empathiepuppen, kann aber darüber hinaus auch reagieren und Aufmerksamkeit erregen. Da sein Knurren jedoch manche Menschen verunsichern kann, sollte er nicht in jedermanns Arme gelegt werden. Paro wird bei Menschen mit Verhaltens- und Kommunikationsstörungen oder motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen eingesetzt. Er wirkt auf die Kommunikation und die sozialen Interaktionen, insbesondere, indem er den verbalen und taktilen Kontakt fördert, und auf die Verhaltensstörungen, indem er die Person beruhigt und ihre Ängste lindert. Seine Anwesenheit schafft eine beruhigende Atmosphäre. Wie bei jener Dame, die das animierte Stofftier mit ihrem verstorbenen Hund in Verbindung brachte und ihm auch dessen Namen gab: Diese Verbindung half ihr aus der sozialen Isolation, da sie ununterbrochen mit Paro sprach und dieser ihr antwortete.

Die manchmal umstrittenen Übergangsobjekte können demnach wertvolle Dienste leisten, vorausgesetzt, ihr Einsatz wird von aufmerksamen Fachleuten begleitet. Einer der vielen Trümpfe, die den Erziehern im Hause Elysis zur Verfügung stehen.

 

 

Die Magie der Tovertafel, dem neuen interaktiven Tool von Elysis.

Es ist einfach, fesselnd, unglaublich effektiv … und technisch beeindruckend. Zum Teufel mit den Touchscreens: Computerspiele kommen in unsere gewohnte Umgebung, auf herkömmliche Tische. Willkommen bei der Tovertafel, von der Elysis ein Exemplare erworben hat, die dank seiner vielfältigen Möglichkeiten bereits bei unseren Bewohnern und unseren Mitarbeitern sehr beliebt sind. Im Grunde genommen handelt es sich um einen klassischen Videoprojektor, der mit intelligenten Sensoren ausgestattet ist, die alle Handbewegungen der Personen am Tisch registrieren. Das Gerät ist hochentwickelt, aber einfach zu bedienen. Man muss sich nur hinsetzen und mitmachen. Der Mehrwert des Systems liegt nicht nur in seiner technischen Raffinesse: Es ermöglicht sehr realistische interaktive Animationen ohne Einschränkungen durch Geräte.

Spiele sind eine Möglichkeit, die Lebensqualität von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu verbessern. In einem Pflegeheim wie Elysis, das auf technische und therapeutische Entwicklungen achtet, wurde das neue Gerät schnell integriert. Die Tovertafel ist einfach zu bedienen und trägt dazu bei, Apathie zu vertreiben und positive Emotionen zu steigern. Musik, Geräusche und Licht lösen manchmal einen beeindruckenden Zauber aus … aber das Besondere an den Animationen ist, dass sie auf sanfte Weise die Gesten, Empfindungen, aber auch die Erinnerungen der Teilnehmer durch Bilder und Worte mobilisieren.

Die Tovertafel regt die Aktivität an, vermittelt ein sichtbares Glücksgefühl und schafft am Tisch eine soziale Bindung, die bei anderen Geräten dieser Art schwieriger zu erreichen ist.

Mehr über den Tovertafel

Spaziergang durch das Reich der Erinnerung: der Parc Merveilleux in Bettemburg

Unter der Leitung von motivierten Betreuern nutzten einige unserer Bewohner das schöne Wetter, um den Parc Merveilleux in Bettemburg zu erkunden. Die Anlage ist ein Muss und lädt seit Jahrzehnten zu einem abwechslungsreichen Spaziergang zwischen Tieren, Attraktionen und einer Märchenwelt, die in den Köpfen der Besucher verankert bleibt. Jeden Sommer öffnet der Park seine Schätze für junge Leute… und für ältere, die ihn schon lange kennen.

Das dichte Blätterdach hielt unser kleines Team kühl, während es durch die zauberhafte Umgebung wanderte. Erinnerungen, Entdeckungen… und ein guter Drink oder ein herrliches Eis zur Erfrischung! Wir werden das so bald wie möglich wiederholen.

Elysis Kirchberg gönnt sich eine Verjüngungskur

Während des Sommers hat Elysis Kirchberg angefangen sich ein neues Gesicht zu geben. Unsere heller und moderner gestaltete Eingangshalle zeugt von dieser Auffrischung. Die Verjüngungskur wird sich auch nach und nach auf das gesamte Gebäude erstrecken.

Die Ebene 0, die des Empfangs in der Rue Leydenbach, wurde durch diesen Umbau bereits vollständig verändert. Auch der Musiksaal, der von Natur aus so einladend und sonnig ist, ist jetzt noch schöner. Der Besucher wird aber zuerst von den neuen Möbeln der Bibliothek beeindruckt sein. Sie ist noch einladender und komfortabler geworden und stellt in der Nähe des Empfangs einen privilegierten Austauschort für Bewohner und Besucher dar. Bald wird sie auch einen Internet-Point beherbergen, damit alle, die es wünschen, bequem surfen können.

In einer helleren Atmosphäre verleihen die Gemälde von Ott Neuens und Claire Weides-Coos unseren Fluren einen farbenfrohen künstlerischen Touch.

Die Umbauarbeiten werden sich nach und nach auf das gesamte Gebäude erstrecken, beginnend mit dem Gartengeschoss, wo auch der Kinosaal, der Friseursalon und der gesamte Restaurantbereich eine willkommene Metamorphose durchlaufen werden. Wie zu Hause sorgen regelmäßige kleine Renovierungen dafür, dass die Bewohner sich in Zukunft noch wohler fühlen.

Es soll Tag für Tag jedem schmecken. Eine Herausforderung für Grégory und das Verpflegungsteam!

Seit nunmehr vier Jahren durchkreuzt er unermüdlich alle Etagen von Elysis, besonders oft anzutreffen ist er aber im Restaurant im Gartengeschoss und in den Küchen auf derselben Etage. Gastronomie und Tischkultur, das war die Welt von Grégory Watelet, bevor er als Restaurantleiter zu Elysis kam. Nach einer abwechslungsreichen Laufbahn in der Gastronomie, die ihn nach Belgien, England, an die Côte d’Azur und nach Luxemburg führte, wünschte er sich, mit fast vierzig Jahren, auch etwas mehr Stabilität. „Meine doppelte Einsatzfähigkeit, Speisesaal und Küche, das hat den Verantwortlichen gefallen“, erklärt das Allroundtalent im Gastronomie-Bereich.

Service auf allen Etagen

Bei Elysis sind rund zwanzig Personen speziell diesem Bereich zugeteilt: neun Angestellte unseres Hauses und etwa zehn Personen, die über unseren Catering-Partner bereitgestellt werden. Nach der Philosophie von Elysis werden die Mahlzeiten zu den Bewohnern gebracht: Sie werden täglich auf allen fünf Etagen serviert, damit jeder in seinem gewohnten Umfeld bleiben kann, ganz wie zu Hause. Durchaus eine Herausforderung für Grégory und sein Team. „Für den Mittagsservice werden die Servierwagen ab 11:50 Uhr hochgebracht, erklärt Grégory Watelet. Wir wissen genau, welche Gerichte auf welche Etagen gehören, je nach Ernährungsbedürfnissen, Allergien und eventuellen Problemen bei der Nahrungsaufnahme. Die Bewohner können außerdem jeden Tag zwischen zwei verschiedenen Menüs wählen, es sei denn, sie entscheiden sich für das vegetarische Angebot.“

Als Orchesterchef legt Grégory Wert darauf, systematisch alle Gerichte in der Küche zu probieren, „insbesondere neue Gerichte oder die Angebote der Themenmahlzeiten“. Dabei ist es sicherlich seiner Hyperaktivität zu verdanken, dass man seiner Figur diese Geschmacksprüfungen nicht ansieht. „Meine Ausbildung habe ich an der Hotelfachschule in Namur absolviert, erklärt er, mit einer europäischen Spezialisierung, die vor allem die Küchen des Südens umfasste, und einer Ausbildung in Italien … genau meine Lieblingsküche. Meine Laufbahn war sehr vielseitig, wie bei so vielen, die diesen Beruf ausüben: Praktika in großen Häusern, Arbeit im Ausland.“

 

Animation durch Gastronomie

„Was mir bei Elysis gefällt, das ist die Selbstständigkeit, die ich genieße. Sie erlaubt mir, kreativ zu sein. Durch Covid wurden die Karten neu gemischt, aber wir haben die schwierige Zeit hinter uns: Die Themenmahlzeiten sind zurück, und auch die anderen Aktivitäten, ob kulinarisch oder nicht. Wir nehmen die Gelegenheit wahr, um Elysis Stuff, die im letzten Jahr eingeführten Restaurantabende, wieder aufleben zu lassen. Diesmal wird unser Musiktherapeut Stéphane mit seiner Gitarre die Animation übernehmen, und zwar auf unserer schönen Terrasse. Ich liebe Veränderungen, ich liebe es, Neues zu schaffen! Griechenland, Spanien, Italien: alles wunderbare Dekors für unsere Themenmahlzeiten, und da wird noch einiges dazukommen. Ich weiß sehr wohl, dass andere Restaurants unsere kulinarischen Animationen im Auge behalten.“ Und trotz aller Aufmerksamkeit und Zuvorkommenheit wird es Grégory sicher nicht versäumen, zwischen zwei Gängen auch einmal das Tanzbein zu schwingen.

Im Hause ist die Qualität der Mahlzeiten ein ständiges Anliegen. „Ich bemühe mich um maximale Zufriedenheit. Ich spreche viel mit unseren Gästen. Doch man darf sich nichts vormachen: Bei 120 Bewohnern gibt es auch 120 verschiedene Geschmäcker. Wenn jemandem ein Gericht nicht geschmeckt hat, mache ich mir darüber Gedanken. Dann muss man auch alle Sonderdiäten berücksichtigen. Wir bieten jeden Tag zwei verschiedene Menüs an, neben dem immer wichtiger werdenden vegetarischen Angebot.“

Traditionelle Gerichte stehen immer noch hoch im Kurs

Gerichte für Senioren zuzubereiten erfordert selbstverständlich einige Anpassungen, insbesondere in Bezug auf die Geschmacksfähigkeit. Eine Ernährungsspezialistin unterstützt das Verpflegungsteam. „Der Geschmack bleibt natürlich sehr „traditionell“. Neue Produkte wie Bulgur oder Crozets müssen natürlich vermieden werden. Es geht nichts über eine gute Kartoffel, eine Königinpastete oder einen Schinken im Teigmantel, um dem Gaumen Freude zu bereiten. Bei den Klassikern stehen Lachs, Sauerkraut und Melone mit Schinken oben auf der Hitliste. Wir müssen auf jeden Fall sehr auf die Qualität des Fleisches achten. Es muss unbedingt sehr zart sein, sonst kann man das Ganze vergessen“. Die Verpflegungskommission ist da, um den Verbrauchern zuzuhören und wenn nötig zu reagieren. „Wir möchten auch das Negative hören, betont Grégory Watelet, nur so können wir uns weiterentwickeln. Wenn man uns nichts sagt, hören wir auch nichts. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben: Wenn ein Bewohner sechs Mal hintereinander sehr gut isst, das siebte Mal aber unzufrieden ist, wird er sehr kritisch sein …“

Jeden Tag nach Höchstleistung streben

Zu den Zukunftsplänen von Grégory Watelet zählen die Gestaltung der neuen, hochmodernen Küche, deren Einbau er in unserem neuen Wohnheim in Esch-Alzette begleitet hat. „Jetzt geht es erst mal ums Einrichten … aber es wird wunderbar werden. Wie in Kirchberg werden wir alles tun, um unsere anspruchsvolle Kundschaft zufrieden zu stellen. Wir wollen einen Fünf-Sterne-Service bieten. Wir können nicht „gastronomisch“ im engeren Sinne sein, aber wir streben nach Exzellenz“.

 

Im Sommer wird für alle Etagen gegrillt

Wenn das Wetter schön ist, bieten die Gärten von Elysis eine farbenfrohe Oase der Ruhe. Selbst bei hohen Temperaturen kann man hier einen geschützten Platz finden. In einer Ecke wartet der Grill nur auf diese Jahreszeit, um unter der Obhut unserer Köche Feuer und Flamme zu sein. Auch in diesem Sommer wird wieder für allen Etagen abwechselnd gegrillt. Grillespezialitäten mit Musik und Tanz stehen auf dem Programm, unter der wohlwollenden Leitung unserer Erzieher und des Restaurantteams.

Von Grevenmacher bis Schengen – die Kreuzfahrt war ein Genuss!

Die Bewohner von Elysis, die Lust dazu hatten, konnten endlich wieder eine Kreuzfahrt auf der Mosel genießen. Natürlich auf der Marie-Astrid, wo sonst! Von Grevenmacher bis nach Schengen schipperten wir im Rhythmus der Musik unserer Animateure und ließen es uns dabei gut gehen. Auf der Speisekarte stand die unumgängliche Königspastete.
Logistische Meisterleistungen, gute Laune, viel Aufmerksamkeit und Geduld, wunderbare Gespräche und beschwingter Tanz: es waren ein paar gesellige Stunden, ein gutes Vorzeichen für einen angenehmen Sommer mit vielen Animationen, die unsere Teams vorbereitet haben. Vielen Dank an sie und ein großes Lob an unsere Bewohner, die immer genaus so lebenslustig wie seefest sind.

 

 

Die Hygienevmaßnahmen ändern sich, und wir achten die Gesundheit unserer Bewohner.

Willkommen bei Elysis! Die Hygienevmaßnahmen ändern sich, und wir achten mehr denn je auf die Gesundheit unserer Bewohner. Entsprechend den Vorschriften vom 1. Juli ist das Tragen von Masken in unserem Haus weiterhin Pflicht, ebenso wie das Einhalten von Abständen und die Handhygiene. Unsere Bewohner werden zweimal wöchentlich auf Covid-19 getestet, und alle unsere Mitarbeiter führen bei jedem Arbeitsbeginn einen Selbsttest durch. Wir empfehlen unseren Besuchern, das gleiche Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und sich systematisch bei jedem Besuch zu testen. Es steht ihnen weiterhin ein Raum zur Verfügung, in dem sie den Test einfach und unkompliziert durchführen können. Lassen Sie uns gemeinsam das Virus unter Kontrolle halten!

 

Pflegehelfer(in): ein umfangreicher, aufrichtiger und fürsorglicher Beruf

Beruf oder Berufung? Manche Berufe fordern so viel persönliches Engagement und gehen einem so nah, dass sich diese Frage erst gar nicht stellt. Dies gilt vor allem, wenn diese Berufe ziemlich weit entfernt sind von denjenigen, die man gewöhnlich aus reinem Interesse ausübt. Der Beruf des Pflegehelfers bzw. der Pflegehelferin ist ohne eine aufrichtige und starke Motivation kaum vorstellbar. Für Sylvie Porté, die in bereits seit 25 Jahren ausübt, ist die Aufgabe nicht ohne Liebe zum Beruf und vor allem nicht ohne das unerlässliche Wohlwollen denkbar.

„Ich habe mich schon immer für paramedizinische Berufe interessiert. Meine drei Tanten arbeiteten als Pflegehelferinnen im Krankenhaus. Ich war sehr neugierig und liebte es, sie nachts zu begleiten, um ihnen bei ihrer Arbeit zuzusehen. Ich war damals 13-14 Jahre alt. Später habe ich während der Schulferien in der Geriatrieabteilung in Krankenhäusern gearbeitet. In meiner Vorstellung war alles, was mir die Möglichkeit gab, Menschen zu helfen, genau das Richtige für mich. Ich entschied mich für eine Ausbildung zur Pflegehelferin. Und nach deren Abschluss war es für mich selbstverständlich, mich um ältere Menschen zu kümmern.“

Als ob sie zu meiner Familie gehörten

„Ältere Menschen sind regelrechte Wörterbücher. In den Krankenhäusern hat man keine Zeit, sie kennenzulernen. In einem Pflegeheim wie Elysis erzählen sie einem ihr Leben, man lernt ihre Familien kennen. Es geht nicht nur um die Person an sich, sondern auch um ihr Umfeld. Manche Familien leiden sehr darunter, wenn sie einen Angehörigen einer Einrichtung anvertrauen müssen. Ich beruhige sie dann, zeige ihnen, wie wir uns um ihre Liebsten kümmern … Die Familien vertrauen uns ihr kostbares Gut an, und wie müssen alles daransetzen, sie bestmöglich zu begleiten. Ich kümmere mich um die Bewohner, als wären sie Teil meiner Familie. Ich habe also eine ziemlich große Familie“, schmunzelt Sylvie Porté. „Man darf sich natürlich nicht zu stark binden und muss eine gewisse Distanz wahren. Am Ende kennt man all ihre kleinen Gewohnheiten. In diesem Beruf darf man nicht unsensibel sein, man muss mit dem Herzen dabei sein“.

Auch Covid mit seinen entsprechenden Gesundheitsvorschriften konnten der Vertrautheit zwischen der Pflegerin und den Bewohnern keinen Abbruch tun: „Die Maske war keine Barriere. Sie erkennen uns sogar an der Stimme. Der persönliche Kontakt ist wichtig: Es beruhigt den Patienten, wenn er das Personal kennt.“

Immer im Kontakt mit den Bewohnern

Konkret beginnt die Arbeit der Pflegehelferin morgens mit der Körperpflege der Bewohner. Anschließend begleiten die Pflegehelfer(innen) die Pensionäre an den Frühstückstisch und helfen ihnen, je nach Zustand, bei der Fortbewegung, beim Hinsetzen aber auch beim Essen. Nach dem morgendlichen Aufräumen folgt das Mittagessen, dann das Mittagsschläfchen und die Begleitung derjenigen, die sich umziehen müssen. Das Abendessen bildet in der Regel den Abschluss des Tages. Natürlich wird auch der Blutdruck kontrolliert, Medikamente werden verteilt usw.

Jeder wird entsprechend seinen Fähigkeiten aufgewertet

Sylvie Porté, die auch in anderen Einrichtungen gearbeitet hat, kann die Qualität der Betreuung im Hause Elysis gut einschätzen. Hier gibt es keine Massenabfertigung, keine Gesten, die aus Rentabilitätsgründen beziffert werden. „Die Betreuung ist sehr gut. Uns werden umfangreiche Mittel zur Verfügung gestellt. Wir haben viele Fortbildungen, auf jeden Fall mehr als in Frankreich, wo ich auch gearbeitet habe. Bei unserer Arbeit setzt sich der Teamgeist immer durch: Jeder trägt seinen Teil zum Ganzen bei. Es ist wirklich dieser multidisziplinäre Aspekt, den ich sehr schätze. Wir werden alle entsprechend unseren Fähigkeiten aufgewertet. Nein, ich hatte nie das Gefühl, dass ich oder jemand anderes als „untergeordnete Krankenschwester“ angesehen wurde.“

Ich suchte nach der versteckten Kamera

Sylvie ist seit 25 Jahren als Pflegehelferin tätig und kam 2008 nach Luxemburg. „Ich habe hier so viel gelernt! Besonders über die Betreuung von Menschen mit einem kognitiven Defizit. In der Praxis versteht man das alles besser als in der Theorie. Die Betreuung von sogenannten „dementen“ Menschen ist schwierig, physisch und psychisch. Aber ich behalte immer einen wichtigen Grundsatz im Auge: Wir müssen uns an sie anpassen, nicht umgekehrt! Das gilt für alle unsere Patienten.“

„Es ist auch wichtig, sich regelmäßig in Frage stellen zu können. Ich selbst tue das vor allem bei jungen Leuten, die gerade die Schule verlassen haben: Sie sind für mich eine große Bereicherung. Aber ich lerne von vielen Leuten: Physiotherapeuten, Krankenpflegern … In unserem Beruf darf man nie gestresst sein: Unsere Patienten spüren das! In Bereichen wie unserem könnte ein Mangel an Personal sehr schnell schlimme Folgen haben; wir haben das gesehen bei den unglücklichen Fällen, die vor Kurzem in Frankreich aufgedeckt wurden. Bei uns werden solche Fehlentwicklungen durch ein angemessenes Management vermieden. Als ich hier ankam war ich vom Personal-Patienten-Verhältnis sehr überrascht. Ich suchte nach der versteckten Kamera, da ich aus einer Einrichtung kam, in der 3,5 Pfleger für 62 Patienten zuständig waren! Covid hat die Dinge leider noch sehr viel komplizierter gemacht, weil die Teams aufgrund der Isolierungen zusehends schrumpften. All das war nicht so ohne. Wir alle hoffen, dass wir bald wieder unter entspannteren Bedingungen arbeiten können, und unser ganzes Potenzial für die Pflege in multidisziplinären Teams ausschöpfen können.“

Ohne Motivation, kein Pflegehelferberuf

Beruf oder Berufung? „Diesen Beruf, das dürfte klar sein, sollte man nur ergreifen, weil man Lust dazu hat, und nicht, weil sich nur mal eine gute Gelegenheit geboten hat!“

Die wichtigsten Eigenschaften? „Dynamisch und an vielen Stellen einsetzbar sein! Man muss alles können. Friseurin, Masseuse. Berührung ist sehr wichtig, vor allem bei Menschen, die nicht sprechen. In unserem Beruf spielt Beobachtung eine wesentliche Rolle. Unsere Patienten drücken ihr Leiden oder ihre Gefühle nicht immer aus. Aber wir müssen versuchen, sie wahrzunehmen!“ Unter diesen Umständen wirkt enge Verbundenheit manchmal Wunder. Ihre schönste Erinnerung? „Eines Tages hat mir eine demente Dame nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub gesagt: „Ah, endlich bist du wieder da!“ Und auch wenn jemand bei einem Spaziergang meine Hand ergreift, dann habe ich wirklich das Gefühl, dass meine Anwesenheit wichtig ist!“

Was sie von einem Pflegehelfer erwarten würde, wenn sie selbst eines Tages in einem Pflegeheim untergebracht wäre? „Dass er wirklich an mich und an mein Wohlbefinden denkt“.

Auf Tuchfühlung mit den Schafen im benachbarten Park

Wie schön ist die Natur, wenn die Vegetation aus ihrem Schlummer erwacht. Wenn die Gärten von Elysis in aller Pracht erblühen, braucht man nur die Straße zu überqueren, um in ein Gebiet von einzigartiger Biodiversität zu gelangen: den Park namens „Klosegrënnchen“. Mit seinem Sand-Arboretum, seinen Dünen und Waldinseln, seinen Feuchtwiesen und Teichen beherbergt er eine bemerkenswerte Fauna und Flora. Er ist eine der grünen Lungen des Kirchbergs, und nicht die geringste. Laute und umweltschädliche Rasenmäher haben hier keine Chance, denn regelmäßig ist eine Schafherde dafür zuständig, das Gras auf angemessene Höhe zu kürzen. Das ist die perfekte Gelegenheit für unsere Bewohner und einige Therapeuten, sich das Naturschauspiel aus der Nähe anzusehen. Der Spaziergang, zu Fuß oder im Rollstuhl, begeisterte die Teilnehmer.